Das lange Wochenende nach Pfingsten wird seit einigen Jahren in den umliegenden Städten und Gemeinden vermehrt für viele kleine und größere Feierlichkeiten genutzt. Dabei ist fast jedes Hühnerhoffest bemüht die jeweilige Veranstaltung mit Oldtimerfahrzeugen aufzupeppen. Das hat zur Folge, dass Oldtimerfahrer möglichst mehrere Treffen am selben Tag besuchen möchten. Dieses ständige Kommen und Gehen bringt in den Programmablauf unserer Veranstaltung aber zunehmend Unruhe, was zu einer Änderung des jährlichen Museumskalenders führen wird.
Anstelle des seit vielen Jahren üblichen Oldtimer-Termins (zweites Wochenende nach Pfingsten) wollen wir die Stammheimer Modelltagen (zweites Juliwochenende) veranstalten. Ob weitere Oldtimertreffen stattfinden werden, steht noch aus.
Aber nun erst einmal zum Oldtimerfest 2015. Das Wetter war heiß, also bestes Schwimmbadwetter.
Mit Eintreffen der LKW-Oldie-Freunde Kitzingen am Freitag war es wieder soweit, das Tuckern alter Diesel und das Knattern alter Motorräder läutete das Stammheimer Oldtimertreffen ein. Mit im Schlepp hatten sie wieder ihre Feldküche aus der sie unserem Helferteam ein vorzügliches Abendmahl zubereiteten.
Am Samstag und Sonntag waren unsere Waschweiber (Textil-Reinigungs-Fachfrauen) wieder in Aktion. Bereits am Eingang stimmten sie die Gäste auf einen nostalgischen Besuch ein. Liebhaber alter Fahrzeugtechnik kamen auch diesmal wieder voll auf ihre Kosten. Wenn auch die sonst größere Anzahl an Traktoren fehlte, so war doch ein ständiger Wechsel von vielen Young- und Oldtimern zu beobachten.
Zur Fahrzeugvorstellung kamen diesmal eine Harley Davidson WLA Baujahr 1943, ein Willys Jeep Baujahr 1944, ein VW-Kübelwagen Baujahr 1943, ein Amphicar Baujahr 1963 und zur Krönung, der nach langer, aufwendiger Restauration erstmals gezeigte Steyr- San.- Wagen Baujahr 1943. Die dabei jeweils erläuterten spezifischen Fahrzeugdaten und Besonderheiten erstaunten die Besucher besonders. Wer wusste z.B. dass die Harley, ohne Federung, als 3-Gang mit langer Übersetzung, für den Kriegseinsatz eigentlich unzweckmäßig war? Oder, dass der VW-Kübelwagen mit Liegesitzen als Schlafplatz für zwei Soldaten ausgerüstet war? Ebenso interessant, der Aufbau des Sanitätswagens. Er war komplett aus Holz gefertigt, die Karosseriebleche wurden erst in der Endmontage auf das Gestell genagelt.
Auf die Panzer-Mitfahrgelegenheit und die LKW-Fahrten in der Kiesgrube warteten viele Besucher schon seit Wochen. Dementsprechend hoch war auch die Spannung unter den Hobby-Soldaten.
Lustig waren wieder so manche Anekdoten die die Besitzer bei der Fahrzeugpräsentation über ihre Oldtimer zu berichten wussten. Damit konnten sie zusätzlich Sympathie bei den Besuchern gewinnen, denn bei uns siegt nicht immer das älteste oder "schönste" Fahrzeug. So manch lustige Geschichte oder Erzählung beeinflusste die Zuschauerwertung nicht unerheblich.
Wie der kommende Termin des Oldtimerfestes sein wird ist noch nicht endgültig entschieden, wird aber rechtzeitig auf unserer HP bzw. im nächsten Kurier veröffentlicht.
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